Traumfabrik

Traumfabrik Eiswerder

Unter diesen Dächern tummeln sich (noch) Stuntmen und Sternchen. Seit den 1950er Jahren sind in jenen Hallen auf der Havelinsel Eiswerder (Spandau), die einst preußische Waffen- und Munitionsmanufakturen beherbergten, unzählige Seifenopern und Filme abgedreht worden. In einiger Zeit, so wird gemunkelt, sollen allerdings die Filmemacher alten Karosserien weichen.

Kluftiger Kubus

Quader im Hof eines Backsteingebäudes in Berlin-Friedrichshain

Der riesige Backstein-Komplex in der Naglerstraße (Friedrichshain) gruppiert sich um vier exakt gleichgroße Innenhöfe. In jedem dieser Patios gibt ein gespaltener, von grün und gelb schimmernden Flechten und Moosen überzogener Quader – den betont „künstlerischen Blickfang“.

Dieses ehemalige Fabrikgebäude wird derzeit als besonders coole Bürofläche genutzt. Ob das rissige Würfel-Quartett da aber die richtige Atmosphäre für die Kreativen in den umgebenden Arbeitslofts schafft? Schließlich müssen denen ja noch genug runde Ideen aus dem Schädel purzeln.

Skelettiert

Die erschreckende Gleichgültigkeit der Großstadt: der Tod kam hier auf Raten – und keiner der täglich tausend Passanten nahm Notiz davon. Mittlerweile aller essentieller Weichteile beraubt, darbte dieser Fahrrad-Torso wochenlang in der Passauer Straße gegenüber dem KaDeWe vor sich hin. Wahrscheinlich bleibt er hier auf ewig angekettet liegen, bis er in ferner Zukunft zu Staub zerfällt.

Sonnenbank

Sich wohlig räkeln in wärmenden Sonnenstrahlen umgeben von historischer Kulisse und direkt unter den zarten Knospen austreibender Linden – gibt es inmitten der Stadt einen perfekteren Ort als den Lustgarten, um den beginnenden Frühling zu genießen?

Grüß mir die Sonne!

In einem winzigen Hof reckt sich ein dünner Baum mit aller Kraft dem lebensspendenden Licht entgegen. Auch die Menschen wollen möglichst hoch hinaus, um wenigsten ein paar wohlige Strahlen abzubekommen. Fotografiert in der Gleimstraße in Prenzlauer Berg, in einem einst so berüchtigten und heute so beliebten Hinterteil eines jener Berliner Gründerzeitkomplexe des Stadtteils.

Potentielle Stammkneipe No. 4

Tiergarten-Quelle in Berlin

Ein Dreivierteljahrhundert schon sprudelt der Gerstensaft unter dem S-Bahnbogen in der Bachstraße, mindestens. Die Quelle direkt am Bahnhof Tiergarten ist eine Institution im Hansaviertel.

Es ist einfach ein uriges und bierseeliges Nest, in dem sich früher auch schon mal ein paar Bordsteinschwalben vom 17. Juni aufwärmten. Die verirren sich heue nicht mehr dorthin. Manch Fremder aber fliegt von weit her ein, um sich hier ein kühles Blondes zu gönnen. Die Stammgäste stammen allerdings meist aus der Nachbarschaft. Soll es auch sein.

Das wichtigste aber: es wird nicht nur Schultheiss ausgeschenkt, sondern auch wirklich schmackhafte Biere. Das beste sind die saisonalen Brauspezialitäten, aktuell ist es Lemkes „Märzen“. Zu essen gibt es auch was. Warm und deutsch, Berliner Gutbürger-Cuisine halt. Auf jeden Fall lässt sich damit eine solide Grundlage für den Gestensaft schaffen.

Steigen die Temperaturen, kann man sich gleich an mehreren Quellen laben: z.B. auf der Sonnenbank direkt vor der Schänke oder im Biergarten auf der Straßenseite gegenüber. Wird es kühler, geht es dann rein in die Gewölbe, die jedes Mal erzittern, wenn ein Zug darüber rollt. Die Quelle hat halt Charakter, das gefällt mir. Der Sommer kann kommen.

Trolleytruppe

Ende einer Klassenfahrt: Schülerkolonne mit Ziehkoffern auf dem Weg vom Hostel in der Lietzenburger zum Bahnhof Zoo. Ähnliche Karawanen durchziehen derzeit überall die Stadt.

Otto von Baum 42 …

Otto, der fliegende Fisch

… ist ganz besondere Spezie. Er ist nicht nur eine Kreuzung aus Piranha (man beachte die Zähne), Buntbarsch (die Variante mit dem blauen Glupschauge) und Papageifisch (von der fliegenden Sorte), sondern auch das leuchtende Logo-Maskottchen des „Otto-Spielplatzes“. Im Moabiter Ottopark gelegen, können Kinder zwischen 5 und 14 Jahren hier viel entdecken und erleben – wenn es sein muss, auch zusammen mit den Eltern. (Mehr zum Otto-Spielplatz lesen). Otto hängt dort auch ab, meist übrigens am Baum 42 (siehe Baum-Nr. unten links) direkt beim Eingang zum Spielhaus.

Klandestiner Bike(r)treff

Im zweiten Hinterhof eines unscheinbaren Mietshaus-Ensembles im Gleimkiez (Prenzlauer Berg) bin ich plötzlich auf diese Ansammlung von Velos jedweder Couleur gestoßen. Von ihren Besitzern fehlt jede Spur! Hinter welcher Tür oder welchem Fenster die wohl was treiben?

Zuspruch

Aufmunternde Bestärkung oder Ankündigung bevorstehender Pein? Welche Gedanken den Patientinnen wohl durch den Kopf gehen, wenn sie sich durch diese gläserne Tür hinauf in den ersten Stock begeben? Gesehen in der Rudolfstraße in Friedrichshain.