Wenn der Vater mit dem Sohne sich an schrägen Vögeln vorbeischlängelt, Hostessen aus dem Red-Bull-Fundus mit ihrem Blend-A-Dent-Lächeln finstere Cargo-Compartments illuminieren, coole Heli-Veteranen ihr Fliegerlatein unter die Leute bringen oder die alte Tante JU auf Reisen geht – dann ist ILA-Time. Ein paar am Samstag auf den Chip gebannte Momente von der Internationalen Luftfahrtausstellung 2014.
In perfekt aufeinander abgestimmter Formation strebt ein Septett von Albatrossen dem Himmel entgegen.
Die insgesamt doch ziemlich braven Flugkünste des Breitling-Teams mit seinen Albatros L39C-Jets gab es heute bei der ILA zu bestaunen.
https://www.bonfortionoes.com/wp-content/uploads/bonfortionoes-logo-klein.jpg00Sven Hochhttps://www.bonfortionoes.com/wp-content/uploads/bonfortionoes-logo-klein.jpgSven Hoch2014-05-24 20:57:222014-05-27 10:00:46Up in the sky
Fast hätte es was werden können mit regelmäßigeren Besuchen in der „Glühlampe“ am Ende der U-Bahnlinie 1. Die einstige Malocherschänke in Friedrichshain ist mittlerweile zu einer jener trendigen Musikkneipen mutiert, in denen zumeist aus den Tiefen der deutschen Provinz zugezogene Hauptstadt-Bewohner anzutreffen sind. Die lauschen hier einer wahren Vielfalt an handgemachten und synthetischen Klängen und konsumieren dabei bevorzugt Cocktails oder ein herzhaftes Bier aus einem Hamburger Hafenbezirk.
Ohnehin scheinen es die Betreiber mit St. Pauli zu haben. Alle Spiele der braungekleideten Kiezkicker lassen sich in der „Glühlampe“ live miterleben. Nun ja, wer es braucht. Aber ich hatte mir auch vorgenommen, dort wenigstens die Hamburger Stadtderbys im Souterrain des deutschen Profifußballs anzuschauen. Leider hat der Verein von „Uns Uwe“ mir gestern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die globale Schifffahrtskrise hat offenbar auch Berlin erreicht. An diesem verblassenden Kunststoffkubus gab es einmal Passagen für einen Tripp mit dem Wannsee-Dampfer zu erwerben. Heute ist der Würfel mit der markanten Schornsteinattrappe durch einen massiven Metallzaun von möglichen zahlenden und blinden Passagieren rigoros getrennt. Der Kassenkiosk führt jetzt am Westufer der Spandauer Havel nur noch ein einsames Schattendasein.
Der Autor dieser aufschlussreichen Analyse hat vielleicht bei der Beschreibung der größten Immigrantengruppe in den Stadtteilen Prenzlauer Berg und Friedrichshain die Charakteristika “Kehrwoche einführen” und “Latte schlürfen” unterschlagen, seine Intentionen sind jedoch eindeutig. Diesen Graffito zum Revierkampf in den Szenevierteln – neudeutsch Gentrifizierung genannt – gibt es auf einer Bank im Volkspark Friedrichshain zu lesen.
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