Grauer Tag
Die Lessingbrücke zwischen Hansaviertel (linkes Spreeufer) und Moabit (rechts) gestern Abend bei ungemütlichem, mit Windböen und Regenschauern durchsetzten Wetter.
Die Lessingbrücke zwischen Hansaviertel (linkes Spreeufer) und Moabit (rechts) gestern Abend bei ungemütlichem, mit Windböen und Regenschauern durchsetzten Wetter.
Abendliche Wegweiser in der City-West: die beiden Hochhäuser am und über dem Breitscheidplatz.
Kein Rad dreht sich, kein Mensch regt sich. Augenblicke der Bewegungs- und Leblosigkeit in der U-Bahnhalle (U5) im Hauptbahnhof.
Das Kanzleramt im Märzenlicht.
Unter dem Abendstern Sirius (ja, er ist oben links zu erkennen) haben die bereits im Nachtgewand erscheinende „Schwangere Auster“ und ihr Spreespiegel an einem klaren, kalten Spätwinterabend (oder wahlweise auch Frühfrühlingsabend) einen schillernden Auftritt.
Sonnenstrahlen spenden wohlige Wärme. Sie sind außerdem die wichtigste Quelle für Vitamin D, das mieser Stimmung vorbeugt. Ein lauschiges Plätzchen an der Sonne mit bester Aussicht auf den Reichstag dürfte selbst einen Berliner Griesgram gute Laune tanken lassen.
Demonstration am heutigen Weltfrauentag auf dem Pariser Platz in Berlin. Mit einer gewissen moralischen Flexibilität scheint hier fast alles normal und legitim, solange es nur die „Richtigen“ trifft, einem bestimmten Weltbild entspricht und/oder den eigenen Interessen dient. Eine Art der Streit*kultur*, die mittlerweile auch in anderen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen eher die Regel statt die Ausnahme geworden zu sein scheint.
Raus aus der U-Bahn, Treppe runter, Glastunnel entlang, Treppe runter, noch eine Treppe runter, rein in die U-Bahn (oder entgegengesetzte Richtung): U-Bahnhof Möckernbrücke heißt für mich Umsteigen zwischen U1 / U3 und U7 (oder umgekehrt), und das so schnell wie möglich. Für alles andere drumherum: kein Blick. Bis gestern. Da stand dieses Fenster oben am Bahnsteig offen. Auch wenn die fiependen Gleise meine Bahn schon ankündigen, ein kurzer Blick muss drin sein. Ein Auge bleibt dabei natürlich auf den einfahrenden Zug gerichtet. Das andere aber erhascht für einen kurzen Moment die ruhige goldene Spätnachmittagsstimmung da draußen am Landwehrkanal, die da so ganz im Widerspruch zu rollenden Treppen, quietschenden Zügen und hetzender Eile ist.
Das Herz Berlins schillert an und in der Spree: der Dom und die Friedrichsbrücke in Mitte.
Die alte Tanke an der Ecke Hobrechtstraße/Sonnenallee verwahrlost und verfällt seit Jahren vor sich hin. Ein Opfer der Energiewende? Elektroautoschwemme in Neukölln? Natürlich nicht! Vielmehr wohl ein Objekt der Immobilienspekulation. Erste Investorenideen zur Bebauung mit einem Wohn- und Geschäftshaus verliefen im Sande, die zuletzt eingereichten Planungen sind fürs Bezirksamt „nicht genehmigungsfähig“. Zuletzt wechselte das verwaiste Grundstück in 2020 den Besitzer. Tragfähige Vorschläge sind bisher nicht in Sicht.
Monetäre Simplizität und ästethischer Brutalismus: Greller Schrei eines (wohl) klammen Einfaltspinsels an der Ecke Donau-/Fuldastraße in Neukölln.
Bunt und bewegt: Neuköllner Szenerie am (gestrigen) Montagabend.
Aus sächsischem Sandstein gehauene Dickhäuter indischer Provenienz unter einem Dach im japanischen Stil: die legendäre Pforte zur Tierwelt am Tiergarten.