Rotlicht-Relikt

Seit 1899 gibt es Lichtspieltheater mit erotischem Programmschwerpunkt in Berlin. Spätestens seit sich bewegte Bilder jedes nur erdenklichen unkeuschen Inhalts per Mausblick auf den Monitor im stillen Kämmerlein zaubern lassen, stehen Etablissements dieser Art auf der Roten Liste (der vom Aussterben bedrohten Spezies). Allen Widrigkeiten zum Trotz öffnet diese einschlägige Filmbühne in der Wilmersdorfer Blissestraße bis heute ihre Pforte. Möglicherweise sind die unzweideutige Signalfarbe und das gepflegte Schmuddelimage die Bringer.

Macht nix!

Spiel, Spannung, was Süßes und eine pushende Parole – entdeckt in der Gerichtsstraße in Gesundbrunnen.

Dackel-Kult

Sakral-animalische Sprühkunst in der Gerichtsstraße in Gesundbrunnen. Nicht im Bild der „Altar“ vor dieser Schöpfung: eine Baumscheibe mit Hundehaufen aller Coleur und spezieller „note de parfum“.

United Colours

Farbenfrohe Familienbande quert an einem verlassenen Ladenlokal vorbei den Nettelbeckplatz.

Sweethouse

Hier gibt es Lollies, Schokolade, Kaugummis, Bonbons, Chips, Gummibärchen, Wassereis, Getränke und Knabberzeug in allem Formen und Farben käuflich zu erwerben. Das Traumhaus für Süßmäuler steht in der Lindower Straße im Wedding.

Mobiler Wandel

In Buchstaben gefasste Erinnerung an eine Epoche, als anstelle smarter „Juicer“ oder „Hunter“ sich noch schlagfertige Mannsbilder um die Gefährte kümmerten, mit denen die Berliner übers Großstadtpflaster huschten. Gesehen in der Krumme Straße in Charlottenburg.

Elliptisches aus einer anderen Zeit

Beschwingtes Essenfassen für fast 4.000 Sportskanonen: kühn geschwungene Ostfassade des mittlerweile weitgehend sanierten „Speisehaus der Nationen“, dem Mittelpunkt des zur Berliner Olympiade von 1936 in den märkischen Sand gesetzten Olympischen Dorfs.

Am Wiegandufer

Schattenfamilie auf dem Neuköllner Schifffahrtskanal.