Multi-Kulti-Shop

Multi-Kulti-Shop

Ein in farbenprächtige andine Trachten gekleidetes Trio erledigt umrahmt von deutscher Prekariatspresse im Späti eines türkisch(stämmig)en Berliners in der Kreuzberger Urbanstraße seine Besorgungen. Gesehen am Rande des Karnevals der Kulturen 2015.

Ausgetrieben

Vorgarten eines Berliner Mietshauses im Frühling

Frühlingserwachen mal ordentlich eingetopft oder in Reih und Glied: Sprossen und Triebe grünen in diesem Vorgarten eines Mietshauses in der Schieperstraße (Berlin-Tegel) gen Himmel.

Potentielle Stammkneipe No. 10

Hansa-Stuben in Berlin-Tegel

Maximaler Ertrag bei geringem Einsatz: Betriebswirtschaftlich optimal hat der Wirt dieser Kneipe in Tegel seine Werbekampagne gestaltet. Denn einen Hertha-Schluck muss er ja nicht wirklich häufig spendieren, zu selten gewinnt die alte Dame tatsächlich einmal ein Spiel. Dennoch strömen die Hertha-Anhänger bei jedem Spiel in Scharen in den Laden.

Eigentlich hätten die Hansa-Stuben solche Reklame überhaupt nicht nötig, wird hier doch im Gegensatz zu den umliegenden Schänken echtes Dortmunder Bräu gezapft. Als ich heute vorbeikam, machte ich allerdings auf der Schwelle kehrt: der Gastraum war wieder gerammelt voll von Fanatikern in blau-weiß-gestreiftem Outfit. Der Berliner Club spielte gerade in Dortmund auf verlorenem Posten. Das köstliche DAB wollte ich mir da nicht durch die triste Stimmung der Herthaner verderben lassen.

Potentielle Stammkneipe No. 9

Das Narkosestübchen in Berlin-Schöneberg

Traditionelle Anästhesie auf Altberliner Alkoholbasis in der Belziger Straße am Rathaus Schöneberg.

Bildungsabgabe

2015-05-03-bildungsabgabe

Ergänzend zum gestrigen Post noch ein weiteres kreatives „Anpumpwerk“ im Niemandsland zwischen Stadtbahn, Zoologischem Garten und Tiergarten. Da wird um eine Spende für „Schule und Essen“ gebeten. Wer im Vorbeigehen seinen Beitrag abführt, unterstützt damit direkt die in den Zelten im Hintergrund lebenden Menschen. Das sind fast ausschließlich Männer zumeist mittleren Alters, deren Deutschkenntnisse äußerst rudimentär erscheinen. (Weiter-)Bildung wäre daher besonders angesagt!

Trinkgeld

Trinkgeld

Die Kanne täuscht. Die Geldstücke, die in ihr landen, werden wohl vor allem in flüssiges Brot investiert. Bär und Kanne gehören zu einer ganzen Reihe von Installationen, die vom Hardenbergplatz in den Tiergarten strebende Passanten dazu animieren soll, sich um möglichst schwere Münzen zu erleichtern. Betrieben werden diese Groschenfänger von den (wohl überwiegend aus Südosteuropa stammenden) Bewohnern des in diesem Frühjahr bereits auf ein gutes Dutzend Zelte angewachsenen Lagers zwischen S-Bahngleisen und dem Zoologischen Garten.

Mit ´nem Koffer in Berlin …

Ein Koffer in Berlin Kreuzberg

ist das manchmal so eine Sache. Zum Beispiel wenn es gilt, das vollgepackte Reiseutensil durch die dichten Menschenmassen zu bugsieren, die sich am 1. Mai durch die Adalbertstraße in Kreuzberg schieben.

Political Correctness

Political Correctness für Struller

Pinkel nur in Feindesland! Klassenkämpferischer Hinweis für Struller in der Kreuzberger Naunynstraße. Gesehen während des Straßenfestes am 1. Mai.

Orangerie

The Orange Shop

Unter Tage gibt es zumindest im U-Bahnhof Augsburger Straße nichts mehr für Körper, Geist und Seele.

Potentielle Stammkneipe No. 8

Zum Magendoktor in Wedding

Die Tür steht weit offen, Gesprächsfetzen und Gelächter fliegen mir daraus entgegen. Schon freue ich mich auf das hinter dieser Pforte kredenzte Elixier aus Gerste und Malz. Im Türrahmen aber haut es mich fast um. Aus den Eingeweiden des Magendoktors schlägt mir eine Welle jenes für eine wahrhafte Kneipe so typischen Geruchscocktails entgegen, gemixt aus variierenden Anteilen von kaltem Zigarettenrauch, Bierdunst und einem breiten Spektrum menschlicher Duftnoten. Das ist zu viel für mich, es ist erst Mittag. Mein Magen beginnt zu rebellieren, er will (noch) nicht zum „Doc“. Ich muss meine Visite verschieben.

Wurmomat

Wurmomat im Wedding

An diesem bemerkenswerten Automaten kann Mann oder Frau sich ein Döschen frischer Maden ziehen. An den proteinreichen Insektenlarven halten sich dabei weniger experimentierfreudige Gourmets schadlos als Hobbyfischer, die hier am Wochenende aus dem Apparat auch dann noch Lebendköder ziehen können, wenn der benachbarte Angelladen seine Pforten geschlossen hat. Gesehen in der Tegeler Straße im Wedding.

Apokalyptischer Schwof

Apokalyptischer Schwof

Höfliche Aufforderung zum finalen Tanz.

Die Skulptur „Tanz auf dem Vulkan“ der Bildhauherin Ludmila Seefried-Matejkova steht auf dem Nettelbeckplatz. Tatsächlich speit der Krater im Sommer alle 10 Minuten eine Wasserfontäne über die ausgelassen tanzende Gruppe.

Stösschen mit Bär

Stößchen mit Bär

Cincin! Das Quintett hat offenbar etwas zu feiern. Allerdings haben die Fünf offenbar weder einen Schluck Schampus oder einen Zug an der Kipper für das Berliner Wappentier übrig. Da kann Bär schon mal die Zähne fletschen. Das Foto entstand 1958 während der Gastwirt-Ausstellung unter dem Funkturm.

Ruhe vor dem Sturm

Die Wiesenburg im Wedding

Nachdem der Orkan „Niklas“ schon eine Menge Putz hat hinunterstürzen lassen, wird das historische Gebäude-Ensemble der Wiesenburg im Wedding, Berlins einstiges Vorzeige-Asyl für Obdachlose und Bedürftige, wohl bald von einem noch unbarmherzigeren „Wind of Change“ erfasst. Nach der umstrittenen Übernahme des Geländes durch die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft „degewo“ stehen dem geschichtsträchtigen Gelände und seinen bisherigen Nutzern wohl tiefgreifendere Umwälzungen bevor. Die Statements des nichtssagenden „degewo“-Sprechers in der heutigen RBB-Abendschau zu den Plänen des Unternehmens mit Gebäuden und Areal hatten nicht einmal den Gehalt der sonst üblichen Lippenbekenntnisse. So deutet vieles darauf hin, dass die Wiesenburg und ihre Bewohner und Nutzer sich wohl auf heftige Turbulenzen einstellen müssen.

Carglass-Substitut

Carglass-Substitut

Eigenwillige Reparaturkunst am Kraftfahrzeug. Gesehen im Wedding.