Vor dem Ernst-Reuter-Haus an der Straße des 17. Juni bieten samstags und sonntags vor allem professionelle Trödler und Raritätenhändler ihre Waren feil, die für Flohmärkte sonst typischen privaten Verkäufer sucht man hier vergeblich. Der Markt ist vor allem bei Berlin-Besuchern sehr beliebt, entsprechend hoch sind die Preise. Doch Feilschen ist erlaubt! Wer mit den Brokanteuren geschickt verhandelt, kann auch hier so manches Schnäppchen finden – vor allem wenn man zeitig am Morgen herkommt.
Beim Durstöbern der vielen Bücherkisten taucht manchmal sogar eine literarische Kostbarkeit wieder aus der Versenkung auf.
Wer mehr auf Glänzendes als auf Gedrucktes steht, findet zwischen all den Kuriositäten auf den Tischen der Händler vielleicht ein paar alte, wertvolle Kristallgläser, die verführerisch funkeln.
Ganz sicher aber ist, dass sich an einem Ort wie diesem echte Neugier lohnt. Denn derjenige, der mutig seine Nase in einen der vielen, unscheinbaren Kartons rechts und links der Stände steckt, wird möglicherweise belohnt mit einem ganz besonderen Schatz: einer Kiste voller Erinnerungen.
Basar der Brokanteure
/0 Kommentare/in merkantiles, straßen & höfe /von Sven HochVor dem Ernst-Reuter-Haus an der Straße des 17. Juni bieten samstags und sonntags vor allem professionelle Trödler und Raritätenhändler ihre Waren feil, die für Flohmärkte sonst typischen privaten Verkäufer sucht man hier vergeblich. Der Markt ist vor allem bei Berlin-Besuchern sehr beliebt, entsprechend hoch sind die Preise. Doch Feilschen ist erlaubt! Wer mit den Brokanteuren geschickt verhandelt, kann auch hier so manches Schnäppchen finden – vor allem wenn man zeitig am Morgen herkommt.
Beim Durstöbern der vielen Bücherkisten taucht manchmal sogar eine literarische Kostbarkeit wieder aus der Versenkung auf.
Wer mehr auf Glänzendes als auf Gedrucktes steht, findet zwischen all den Kuriositäten auf den Tischen der Händler vielleicht ein paar alte, wertvolle Kristallgläser, die verführerisch funkeln.
Ganz sicher aber ist, dass sich an einem Ort wie diesem echte Neugier lohnt. Denn derjenige, der mutig seine Nase in einen der vielen, unscheinbaren Kartons rechts und links der Stände steckt, wird möglicherweise belohnt mit einem ganz besonderen Schatz: einer Kiste voller Erinnerungen.
Beziehungsseismograph
/0 Kommentare/in events /von Sven HochBeziehungsseismograph hat Iris Gess ihr Werk aus Acryl, Strukturpaste und Leinwand getauft, dass diese Betrachterin auf sich wirken lässt. Bezeichnenderweise ist im Zentrum des Triptychons das Abbild der Frau platziert, flankiert von zwei zu ihr gerichteten männlichen Gestalten.
Ob diese Beiden für ihren Liebesbarometer dieselbe Anordnung wählen würden? Gesehen heute bei der Eröffnung der Ausstellung „Ludicolorum“ im Mossepalais am Leipziger Platz.
Dach unterm Zelt
/0 Kommentare/in himmel über berlin /von Sven HochVon der Mittagssonne angestrahlt recken sich diese Schöneberger Brandwände dem mit zerzausten Federwölkchen verzierten Himmelszelt entgegen.
Berlinale: „Das hässliche Entlein“
/0 Kommentare/in events /von Sven HochJeden Februar auf´s Neue wandeln sich viele Berliner Cineasten zu mehr oder weniger gelungenen Hamlet-Kopien: 'Welchen soll ich mir ansehen? Den oder den? Das ist hier die Frage!' Klar, es ist wieder Berlinale. Und um aus den mehr als 400 Festivalfilmen die Besten herauszupicken, bleibt nur, wann immer es geht, das Programmheft zu studieren: z.B. in der U-Bahn...
... oder beim kollektiven Schlangestehen vor den Ticket-Schaltern.
Wichtigstes Utensil dabei: der Kugelschreiber, mit dem man die selektierten Streifen markieren kann. Dann bleibt nur noch banges Warten und hoffen, dass es noch Karten für zumindest einige der auserkorenen Filme gibt.
Und dann hält man sie endlich in der Hand, die heißbegehrten Zugangsberechtigungen für die Lichtspiele. Aber die schlechte Nachricht: nicht eine Karte für unsere Favoriten war dabei. Doch manchmal entpuppt sich das ungeliebte, hässliche Entlein doch noch als stolzer Schwan: unsere Notwahl, der koreanische Thriller 'Undust', war schlichtweg genial.
Allein unter Bienen
/0 Kommentare/in der zweite blick, parks & plätze, verkehrtes /von Sven HochKaum streicheln ein paar Sonnenstrahlen nach so vielen grauen Tagen wieder Seele und Gemüt, schon schwärmen sie wieder aus. Zumindest im Tiergarten bin ich für die Jahreszeit ungewöhnlich großen Scharen von Drahteseln begegnet und dabei fast über den Haufen gefahren worden. Etwas friedlicher geben sich die Zweirad-Rudel, wenn sie rasten – wie hier an der Schleusenbrücke. Dann kann man sich den Velos auch schon mal ohne Gefahr für Leib und Leben nähern – und dabei manch interessante Beobachtung machen. Wie z.B. diese Clown-Tröte, die allein unter zahllosen Bienen-Hupen offenbar ganz zufrieden ist.
Bubble-Gum-Monument
/0 Kommentare/in denkmal, der zweite blick, parks & plätze, straßenkunst /von Sven HochStundenlang mit den Beißerchen malträtierte und ihrer letzten Aromen beraubte Kaugummis gehören – eingewickelt in Papier- in den Mülleimer. Oder – in noch warmen, feuchten und weichen Aggregatzustand – an die Mauer. Am Potsdamer Platz kleben Wiederkäuer und Bubble-Bläser von allen fünf Kontinenten ihre ausgelaugten Doublemint-, Tutti-Frutti- und Strawberry-Massen an ein Segment des einstigen antiimperialistischen Schutzwalls, das hier an den früheren Grenzverlauf erinnern soll. Eine ziemlich eklige Methode des Mauergedenkens. Aber eine irgendwie auch faszinierende Art, seine genetischen Spuren in Berlin zu hinterlassen – und auf jeden Fall witziger als die sonst üblichen „Mandy was here“-Gekritzel.
Per Tram in Richtung Emanzipation
/0 Kommentare/in berliner & nicht-berliner, verkehrtes, von gestern /von Sven HochWährend ihre Männer, Söhne und Väter fernab der Heimat ihresgleichen um die Ecke brachten oder selbst ins Jenseits befördert wurden, drangen Frauen, Mütter und Töchter daheim in Lebensbereiche vor, die zuvor als reine Männerdomänen galten. Mangel und Not ließ alte gesellschaftliche Tabus aufbrechen. Frauen übernahmen Aufgaben und Jobs, die man ihnen zuvor verwehrt oder nicht zugetraut hatte – wie diese Berliner Straßenbahnfahrerinnen. Das Foto – aufgenommen im Sommer 1917 während des ersten Weltkriegs – zeigt die Tramchauffeurinnen während der Mittagspause – noch misstrauisch beäugt von männlichen Kollegen. Später dann im Frieden bewahrte die Damenwelt größtenteils das einmal eroberte Terrain und ihr gewachsenes Selbstbewusstsein.
Krieg also als Emanzipationsbeschleuniger? Bleibt zu hoffen, dass da fundamentalistische Feministinnen nie in die Nähe der berühmten roten Knöpfe gelangen! Denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine alte Steinzeit-Emanze á la Alice Schwarzer der Versuchung dann widerstehen könnte.
Improvisationen des Minimalismus
/0 Kommentare/in der zweite blick, gebautes /von Sven HochDie hohe Kunst der Improvisation kann man derzeit noch am Schloss Güterfelde bei Potsdam bewundern – wenn auch auf einem Gebiet, das nicht bei jedem Vertrauen und sonnige Gefühle weckt. Diese minimalistischen Installationen zum Beispiel stammen noch aus der Epoche des sozialistischen Fünf-Jahres-Plan-Expressionismus, in der das ehemalige Gutsschloss als Seniorenheim genutzt wurde. Ob sie – wie das Gebäude selbst – auch unter Denkmalsschutz stehen?
Ein Schloss am Steinplatz
/0 Kommentare/in der zweite blick, gebautes /von Sven HochEin funkelnagelneues Vorhängeschloss am eisernen Gartentor und dahinter ein jungfräuliches, in mediterranem Blau gehaltenes Dixi-Klo. So etwas wie die ersten beiden Schwalben am Ende eines langen, kargen Winter? Vorboten auf bessere Zeiten für das lange Zeit dem Verfall überlassene Endell-Haus am Steinplatz? Ich hoffe jedenfalls sehr.
Lesetipp: Mehr zu den Sanierungsarbeiten am Prachtbau des ehemaligen Hotels am Steinplatz hier.
Mis(s) Colores Latinos
/0 Kommentare/in berliner & nicht-berliner, events, migration /von Sven HochGestern gehörte die Nacht in der Charlottenburger Salsathek „MiSalsa“ den ecuadorianischen Schönheiten: strahlend und gespannt warten sechs junge Berlinerinnen auf die Entscheidung, wer von ihnen beim Finale des diesjährigen „Miss Latina Contest“ die Farben ihres südamerikanischen Heimatlandes vertreten darf.
Häppchen-Jäger
/0 Kommentare/in berliner & nicht-berliner, events /von Sven HochDie Hoffnung auf Gratis-Genüsse trieb am vergangenen Wochenende wieder die Massen zur Grünen Woche. In langen Schlangen harrten die Häppchen-Jäger am Messedamm geduldig aus, um ihren Eintrittsobulus zu entrichten. Doch die meisten kulinarischen Köstlichkeiten gab es in den Messehallen unterm Funkturm nur gegen einen Bündel Bares.
Die Rose von Tegel
/0 Kommentare/in berliner & nicht-berliner, der zweite blick, verkehrtes /von Sven HochGelandet. Angekommen. Da ist sie. Endlich. Der dornige Stengel ist mit schützendem Papier umhüllt. Die elegante Blume atmet Berliner Luft. Die zarte Blüte erzählt ihre eigene, ganz besondere Geschichte.
Where the big jet engines roar …
/0 Kommentare/in verkehrtes /von Sven Hoch... begeistern sich schon jüngste Technikfreaks für die Männer (und Frauen) in ihren fliegenden Kisten.
Beobachtet habe ich alle drei Flugzeug-Spotter-Families ...
... auf dem Otto-Lilienthal-Flughafen in Tegel.
Weihnachten weiß und tropisch – Blanca navidad tropical
/0 Kommentare/in berliner & nicht-berliner, jahreszeiten, migration /von Sven HochUnsere ecuadorianische Weihnachtskrippe im Berliner Schnee. Fröhliche Weihnachten! – Nacimiento montubio en la nieve navideña de Berlín. ¡Feliz Navidad!
Ein eisiger Zug
/0 Kommentare/in jahreszeiten, verkehrtes /von Sven HochObwohl sich Eis und Schnee zwischen den Puffern festgesetzt haben, rollt dieser Regionalexpress vom Bahnhof Zoo mit nur fünf Minuten Verspätung fast pünktlich Richtung Dessau los. Das ist keine Selbstverständlichkeit, haben doch zwanzig Zentimeter Neuschnee in den vergangenen Tagen den Betriebsablauf in dem vom Börsenwahn des Hartmut Mehdorn noch immer schwer gezeichneten Bahnkonzern ins Chaos gestürzt.