(Fast) wie auf Capri

Abendlicher Plausch im „mediteranen Flair der“ Wrangelstraße
Abendlicher Plausch im „mediteranen Flair der“ Wrangelstraße
Den milden Frühlingsabend nutzen Hauptstädter, um im Spreebogen zu Latino-Rhythmen eine flotte Sohle aufs Pflaster zu legen.
Noch einmal ein paar letzte, tiefe Züge der frischen, klaren Berliner Morgenluft genießen – Hauptbahnhof und Abschied sind schon ganz nah.
Immer wieder Sonntags gibts bei dem Lichterfelder Trio im Spotlight leider keine heißen Berliner Originale zu kosten.
Im Skaterpark unter der Autobahnbrücke in Wilmersdorf fährt ein Virtuose für Aerials und Lip Tricks unter aufmerksamer Beobachtung.
Zum Schutz vor Diebstahl und Übergriffen haben sich im Wedding Wohnungslose zusammengetan und lassen tagsüber Ihren wertvollsten Besitz – u.a. Isomatten und Schaumstoffmatratzen – unter der Obhut eines von ihnen bis zum Abend zurück.
Türkische Imbissbude in der Müllerstraße im Wedding.
Bunt und bewegt: Neuköllner Szenerie am (gestrigen) Montagabend.
Mit wissendem Kennerblick inspizieren zwei Berliner Steppkes im Wedding ein rotes Chevrolet Corvair Coupé aus den frühen 1960er Jahren.
Ohne Unterlass aber stets dezent grüßt die royale Lisbeth am Fehrbelliner Platz die gemeinen Berliner. Umgeben von very britischem Kitsch hält sich die blaublütige Lady seit geraumer Zeit in einer extra aus dem Vereinigten Königreich herbeigeschafften knallroten Telefonzelle auf.
Der schönste Platz für den Sonntagsbrunch.
Ein in farbenprächtige andine Trachten gekleidetes Trio erledigt umrahmt von deutscher Prekariatspresse im Späti eines türkisch(stämmig)en Berliners in der Kreuzberger Urbanstraße seine Besorgungen. Gesehen am Rande des Karnevals der Kulturen 2015.
Ergänzend zum gestrigen Post noch ein weiteres kreatives „Anpumpwerk“ im Niemandsland zwischen Stadtbahn, Zoologischem Garten und Tiergarten. Da wird um eine Spende für „Schule und Essen“ gebeten. Wer im Vorbeigehen seinen Beitrag abführt, unterstützt damit direkt die in den Zelten im Hintergrund lebenden Menschen. Das sind fast ausschließlich Männer zumeist mittleren Alters, deren Deutschkenntnisse äußerst rudimentär erscheinen. (Weiter-)Bildung wäre daher besonders angesagt!
Die Kanne täuscht. Die Geldstücke, die in ihr landen, werden wohl vor allem in flüssiges Brot investiert. Bär und Kanne gehören zu einer ganzen Reihe von Installationen, die vom Hardenbergplatz in den Tiergarten strebende Passanten dazu animieren soll, sich um möglichst schwere Münzen zu erleichtern. Betrieben werden diese Groschenfänger von den (wohl überwiegend aus Südosteuropa stammenden) Bewohnern des in diesem Frühjahr bereits auf ein gutes Dutzend Zelte angewachsenen Lagers zwischen S-Bahngleisen und dem Zoologischen Garten.
Cincin! Das Quintett hat offenbar etwas zu feiern. Allerdings haben die Fünf offenbar weder einen Schluck Schampus oder einen Zug an der Kipper für das Berliner Wappentier übrig. Da kann Bär schon mal die Zähne fletschen. Das Foto entstand 1958 während der Gastwirt-Ausstellung unter dem Funkturm.