Alles außer Immo!

Der Immobilienmarkt boomt in Berlin. Alles was eine halbwegs gute Lage hat, ist bei Käufern aus aller Welt heiß begehrt. Eine Top-Lage – zentral und verkehrsgünstig – hat auch dieses Einzelhandelsgeschäft unweit des Alexanderplatzes. Dessen Betreiber aber nehmen allen potentiellen Investoren gleich sämtlichen Wind aus den Segeln: Hier ist alles zu verkaufen – außer eben dem Haus, oder wie?

Leib und Seele


Unscheinbar und schäbig wirkt die kleine Imbissbude in der Gatower Straße / Ecke Heerstraße auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick aber weckt sie alle Sinne und verspricht Erlebnisse, die tief unter die Haut gehen. Ich jedenfalls kenne in Spandau keine andere Stelle, wo oppulente Genüsse und echte Leidenschaften so hemmungslos aufeinandertreffen.

Werberahmen

Werberahmen

Ein einsamer Drahtesel, angekettet, als Reklameträger mißbraucht. Das wider seiner natürlichen Bestimmung ausgenutzte Zweirrad habe ich vor ein paar Monaten auf der Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof Schönhauser Allee ansehen müssen. Helfen konnte ich ihm leider nicht.

Das Fenster zur Welt

Das Fenster zur Welt

Ein winzige Öffnung, beinahe verloren in einem riesigen Steinhaufen. Ein lütte Luke, fast erdrückt von riesigen Lettern. Ein unscheinbarer Durchbruch, doch ausreichend um neue Dimensionen zu erschließen. Ein Ausguck für ganz große Entdeckungen. Erspäht in Mitte.

Sie haben Post!

Sie haben Post!

Auch Computer-Freaks freuen sich über einen handgeschriebenen Brief mit echter Marke und persönlicher Zustellung – wenn denn nur keine Rechnung im Kasten landet. Gesehen in Friedrichshain.

Berliner Herz

Berliner Herz

Dort wo das Leben besonders pulsiert, im Angesicht von Rotem Rathaus und Fernsehturm, hat ein künstlerisch begabter Rasenmäher diese gräserne Skulptur mitten auf der Freifläche des Humboldtforums geschaffen. Ein echtes Berliner Herz statt seelenlose Stadtschloss-Replika, das wär doch mal was mit Zukunft!

Ich war´s nicht!

Ich war´s nicht!

Ich auch nicht! Frau, Fahrrad, Fleck und Farbkreise fand ich ‚Unter den Linden‘.

Lucky Strike

Lucky Strike

Nach dem anstrengenden Flugdienst will dieser amerikanische Berlin-Flieger nur noch eins: rein in den Käfer und ab nach Hause und die wohl verdiente Feierabend-Zigarette paffen. Die frische Stange Lucky Strike hält er schon in den Händen. Ob er sich auch eine Packung Vivil-Bonbons für den frischen Atem danach besorgt hat? Dieses Foto meiner Berlin-Sammlung wurde in den 1960ern direkt vor dem Flughafengebäude in Tempelhof aufgenommen.

Mauerblümchen

Rose am Savignyplatz

Filigran und edel zeigt sich diese schöne Rose, zart und wehrhaft zugleich. Trotz ihrer vollen Blüte und der kräftigen Triebe ist ihr Dasein einsam und trist. Denn obwohl viele hundert Menschen täglich an ihr vorbeigehen oder -fahren bemerkt kaum jemand die herrliche Blume. Auch diese junge Frau in der S-Bahn nach Potsdam nimmt von dem zierlichen Gewächs keine Notiz. Was gibt es schlimmeres für eine Rose als das Fehlen von bewundernden Blicken? Ein wahrlich trauriges Mauerblümchendasein im Schatten von S-Bahn und Brandwand!

Die Rose gehört zur „Weltenbaumgalerie“, einem Gesamtkunstwerk aus Skulpturen, Bild- und Spruchtafeln sowie alten S-Bahn-Türen an der Nordseite des S-Bahnhofs Savignyplatz in Charlottenburg.

Die Qual der Wahl

Die Qual der Wahl

Wer in der Kreuzberger Adalbertstraße schmackhaften Fisch erstehen will, muss sich erst einmal einige Stufen abwärts begeben. Der kleine türkische Fischladen liegt nämlich im Souterrain. Frische und Qualität sind wirklich klasse, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Wie auf dem Bild zu sehen kann sich so mancher beim Anblick des leckeren Meeresgetiers kaum entscheiden, was davon denn nun zuhause in der Pfanne landen soll. Im Sommer gibt es in dem Geschäft übrigens auch leckere Fischsnacks. Die kann man dann in Ruhe an einem der Bierzelttische auf dem Bürgersteig vor dem Laden sitzend verspeisen und dabei das Gewusel im Kotti-Kiez genießen.

Kreuzberger Sonnenschein

Es ist nicht die nach den regnerischen Tagen so ersehnte helle und wärmende Sonne, die dieses Trio so strahlen lässt. Die drei Fensterguckerinnen freuen sich vielmehr über den kleinen Jungen, den seine Mutter im Vordergrund links auf den Armen hält. Liebevoll und stolz hatte sie zuvor ihren ganz persönlichen Lichtblick den anderen Frauen präsentiert.

Desillusionierte Passion

Desillusionierte Passion

Die Leidenschaft sollen sie so richtig anfachen, die Athmosphäre zum Knistern bringen, das Liebesspiel bis zur Ekstase befeuern: heiße Dessous für Sie und Ihn. Doch das junge Paar läßt das Angebot dieses Geschäfts in der Köpenicker Grünstraße völlig kalt. Vielleicht liegt es an dem phantasietötenden Werbespruch, dessen abtörnender Charme direkt den spießigen 1950ern enstprungen zu sein scheint. Vielleicht aber auch daran, weil nichts in den mit Papier verhängten Schaufenstern überhaupt das Begehren wecken könnte. Da bringt jeder altbackene Liebestöter in Opas oder Omas Wäscheschrank die Hormone mehr in Wallung! Schade!

CSD 2011: Zeigt her Eure Füße

Schuhe verraten viel über Ihren Träger. Auch beim Christopher Street Day. Schuhwerk aus Holz, Leder oder Plaste – schon toll was da an den Füßen zu entdecken war. Eine kleine Auswahl der schönsten High Heels, Sandalen, Stiefel & Co. beim CSD 2011 in Berlin.

Flasche leer

Flasche leer

Ausgesaugt bis auf den letzten Tropfen und dann abgestellt, einfach so. Unbeachtet von der Gesellschaft harrt sie aus. Doch diese Nacht wird die leere Becks-Buddel wohl unter dem Abfalleimer schlafen müssen – es sei denn, ein umherziehender Leergutsammler findet die einsame Bierflasche noch rechtzeitig bei seinem abendlichen Streifzug durchs Pfand-Revier.