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Potentielle Stammkneipe No. 24

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Verführerisch leuchtet der Gerstensaft in der güldenen Abendsonne: ob noch im Blaumann oder bereits in Räuberzivil: es ist der perfekte Augenblick für ein Feierabendbier. Wenn nur nicht die U-Bahn wieder einmal wegen einer dieser mythischen „Störungen am Fahrzeug“ mir nicht die Zeit geraubt hätte, um es im Lichtenberger U-Bahn-Quell in der bockigen Einbecker Straße auch angemessen genießen zu können.

Sonnenfleck

Orte, an denen man am Ende eines langen Tages die Seele baumeln lassen kann: Balkone und Kirche in der Kreuzberger Taborstraße

(Fast) wie auf Capri

Abendlicher Plausch im „mediteranen Flair der“ Wrangelstraße

Abendstund hat Gold im Mund

Entspannte Konversation vor einem Burger-Döner-Pasta-Imbiss inmitten des schmuddligen Tohuwabohus an der Potsdamer Ecke Kurfürstenstraße – in Szene gesetzt vom güldenen Licht der sich für für heute verabschiedenen Sonne.

Plausch mit Wirtschaftsfokus

Feierabendschwätzchen am Rande des Moabiter Ottoparks

Schwof im Lenz

Den milden Frühlingsabend nutzen Hauptstädter, um im Spreebogen zu Latino-Rhythmen eine flotte Sohle aufs Pflaster zu legen.

Syrischer Süßkram

Konditorei mit orientalischen Leckereien in der Sonnenallee.

Toontown

Eine schillernde Szenerie wie aus einem „Roger Rabbit“- oder „Dick Tracy“-Streifen hier an der Ecke Müllerstraße/Antonstraße im Wedding.

1973

Abendliches Straßenbild mit Gaslaterne aus dem Wedding

Spotlight

Spektakuläre Abendsonne über der Oberbaumbrücke zwischen den Berliner Ortsteilen Kreuzberg (links) und Friedrichshain.

Spreeidyll

Die Spree mit der Oberbaumbrücke und den Neubauten am Friedrichshainer Ufer an einem lauen Juni-Abend.

Abendzug

Oberbaumbrücke mit Kurzzug der Linie U3 – beide ins rechte Licht gerückt von der untergehenden Sonne.

Regenbogen-Kiez

Die vom Himmel fallenden Wassertropfen bitten die abendlichen Sonnenstrahlen zum Duett: doppelter Regenbogen über dem nördlichen Schöneberg.

Die Schrauber mit dem Vogel

Laute metallische Schläge, in schneller Folge, immer wieder. Das ohrenbetäubende Stakkato stammt nicht von den wenigen Männern auf dem mit Pfützen übersäten Gelände an der Schöneberger Straße. Die wuseln da zwar überall zwischen zumeist wohl nicht mehr fahrbaren Untersätzen, alten Ziegelmauern und bunten Toren umher und werkeln an den blechernen Karossen. Manch unschöne Stelle wird dabei auch auf rustikale Weise ausgebeult, aber der rhythmische Krach kommt von oben, viel weiter oben.

Der Lärm tönt vom Nachbargrundstück mit dem alten Maschinenhaus herüber, genauer: von einer dort hochaufragenden Laterne. Dort frönt ein liebestoller Vogel seinem hämmerndem Balzgehabe. Einem Buntspecht dient das blecherne Chassis der Laterne als perfekter Resonanzkörper, um mit seinem trommelnden Minnelied paarungsbereite Weibchen von weither anzulocken.

Die „Excelsior-Garagen“ an der Schöneberger Straße, nur ein paar Schritte vom Potsdamer Platz entfernt, sind ein Paradies für Buntspecht und Mechaniker. Einst Kohlelagerplatz für die benachbarte Anhalter Eisenbahn, dann Autohof für das einst größte Hotel Europas, das „Excelsior“ am Anhalter Bahnhof. Jetzt Heimat für kleine Werkstätten, Gutachter, Autobastler und einen gefiederten Trommler. Doch das Idyll hat ein Verfallsdatum. Schon bald soll auf dem Grundstück in bester Innenstadtlage ein hölzerner Wohnturm errichtet werden, fast 100 Meter hoch. Vogel und Schrauber müssen dann weichen.

Tagesrandtransfer

Feierabendzüge auf der Hochbahn zwischen den Bahnhöfen Bülowstraße (Vordergrund) und Nollendorfplatz (Hintergrund).