Alex´ Facetten
Reges Hauptstadt-Treiben am Bahnhof Alexanderplatz – in Szene gesetzt von der schillernden Fassade eines Konsumtempels.
Reges Hauptstadt-Treiben am Bahnhof Alexanderplatz – in Szene gesetzt von der schillernden Fassade eines Konsumtempels.
Stiege zu Alexanderplatz und Alexanderhaus
Nach einem reinigenden Regenguss und bei schummrigen Abendlicht erscheint auch eine von Berlins Schmuddelecken beim flüchtigen Blick in den Spiegel recht erträglich: Potse Ecke Kurfürstenstraße mit dem eigenwilligen Foto-Wegert-Haus, heute Domizil des LSD-Sexshops.
Das Kanzleramt im Märzenlicht.
Aus sächsischem Sandstein gehauene Dickhäuter indischer Provenienz unter einem Dach im japanischen Stil: die legendäre Pforte zur Tierwelt am Tiergarten.
Heutiges Morgenpanorama mit dem Vierwaldstätter See (natürlich der im Zoologischen Garten) im Vordergrund und der Skyline der City West mit ihren drei markanten Hinguckern Upper West (Fertigstellung 2017), Zoofenster (2010) und Huthmacher-Haus (1957) im Hintergrund.
Erhabene Ruhestätte: prächtige Urnenhallen auf dem Wilmersdorfer Friedhof.
Eingebettet in pulverigen Neuschnee und angestrahlt von der winterlichen Morgensonne kann die hölzerne Kapelle auf dem größten jemals für Berliner Verblichene geschaffenen Gottesacker, dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf, jene nordischen Vorbilder nicht verleugnen, die ihrem Schöpfer, dem Architekten Gustav Werner, wohl einst beim Entwurf Pate standen.
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Berliner Gören inspizieren in einem Hof in der Wriezener Straße im Wedding die verwitterte Holzfassade eines unverkennbar amerikanischen Wohnhauses. Tatsächlich stand es einst in Detroit und beherbergte für ein paar Jahre mit Rosa Parks eine Ikone der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Der in Berlin ansässige Künstler Ryan Mendoza verhalf dem vom Abriss bedrohten Holzbau zur Flucht und bot ihm auf seinem Grundstück im Berliner Norden erst einmal Asyl.
Nur der steinerne Abdruck in der Brandwand des Nachbarhauses zeugt letzten alten Bauernhauses in der Breite Straße in Berlin-Schmargendorf. Es wurde im 1. Quartal dieses Jahres abgerissen, um Platz zu machen für ein Neubauprojekt.
Rund zweidreiviertel Jahrhunderte hat dieses kleine Haus bereits auf dem Buckel. Es befindet sich im Kolk, der wohl ältesten Ortslage Spandaus, ganz oben am nördlichen Zipfel der Altstadtinsel gelegen.Seit 1911 betrieben hier mehrere Generationen einer Familie eine Gaststätte. Die hieß seit 1948 „Alte Kolkschenke“ (ja, mit e und nicht mit ä). Eine prächtige Theke aus dunklem, polierten Holz, Tischchen mit rotweißkarierten Decken, rauchgeschwängerte Luft unter den durchgebogenen Deckenbalken und ein Bier (wenn auch „nur“ ein Kindl) für kaum mehr als ein Euro – schade, dass ich das nur ein paar Mal erleben durfte. 2012 schloss die Kneipe ihre Pforten – kein Nachfolger in Sicht, der die urige Wirtschaft fortführen wollte. Seitdem gammelt der betagte Fachwerkbau und hofft wie ich auf ein Wunder.
Eine hauchdünne Schicht Schnee überzieht die Relikte der alten Jute- und Baumwollspinnerei in Potsdam. Der burgartige Klinkerkoloss kontrastiert mit den filigranen, ebenfalls weiß „gepuderten“ Ästen und Zweigen der knorrigen Eiche. (Mehr zu dem Geschichte und Zukunft des Gebäudes gibt es hier zu lesen.
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Logenplätze am Elefantenhaus in der Kreuzberger Solmsstraße.
Unter diesen Dächern tummeln sich (noch) Stuntmen und Sternchen. Seit den 1950er Jahren sind in jenen Hallen auf der Havelinsel Eiswerder (Spandau), die einst preußische Waffen- und Munitionsmanufakturen beherbergten, unzählige Seifenopern und Filme abgedreht worden. In einiger Zeit, so wird gemunkelt, sollen allerdings die Filmemacher alten Karosserien weichen.
Der riesige Backstein-Komplex in der Naglerstraße (Friedrichshain) gruppiert sich um vier exakt gleichgroße Innenhöfe. In jedem dieser Patios gibt ein gespaltener, von grün und gelb schimmernden Flechten und Moosen überzogener Quader – den betont „künstlerischen Blickfang“.
Dieses ehemalige Fabrikgebäude wird derzeit als besonders coole Bürofläche genutzt. Ob das rissige Würfel-Quartett da aber die richtige Atmosphäre für die Kreativen in den umgebenden Arbeitslofts schafft? Schließlich müssen denen ja noch genug runde Ideen aus dem Schädel purzeln.