(Fast) wie auf Capri

Abendlicher Plausch im „mediteranen Flair der“ Wrangelstraße
Abendlicher Plausch im „mediteranen Flair der“ Wrangelstraße
Wenn man trotz herzerweichendem Dackelblick an die Kandare genommen wird. Erlebt im Nollendorfkiez.
Hinein ins Sonnenlicht! Frühlingsextase im Tempelhofer Natur-Park Südgelände.
Innehalten und Gedenken an Gegangene und Vergangenes. Ein kleine Flamme befeuert bewegende Gefühle. Es herrscht eine besondere Stimmung am heutigen Totensonntag auf dem Friedhof der Französich-Reformierten Gemeinde an der Chausseestraße.
Sich wohlig räkeln in wärmenden Sonnenstrahlen umgeben von historischer Kulisse und direkt unter den zarten Knospen austreibender Linden – gibt es inmitten der Stadt einen perfekteren Ort als den Lustgarten, um den beginnenden Frühling zu genießen?
Hinter dem einst wohl königsblauen Vorhang dieser Verkaufs- und Produktionsstätte für maschinell hergestellte Selbstbildnisse bereitet sich eine Kundin gewissenhaft darauf vor, während der Ablichtphase von den grellen Blitzen auch ja richtig in Szene gesetzt zu werden. Gesehen gestern am Kottbusser Tor.
Der griechische Gott Herakles setzte ihn einst auf die Südseite der Straße von Gibraltar: jenen weithin sichtbaren, aus purem Gold gefertigten Pfeiler, der zusammen mit seinem grünen, ganz aus Smaragd geschliffenen Widerpart auf der Nordseite der Meerenge das Ende der Welt markierte. Völlig überraschend ist nun die seit der Antike verschollene goldene Säule des Herakles mitten in Berlin wieder aufgetaucht. Direkt vor den Hackeschen Höfen reckt sie sich strahlend gen Himmel empor. Ungläubig staunend, ja fassunglos lässt eine Passantin ihren Blick an dem im Sonnenlicht blitzenden Bauwerk hinaufgleiten. Kann das denn wahr sein?
Filigran und edel zeigt sich diese schöne Rose, zart und wehrhaft zugleich. Trotz ihrer vollen Blüte und der kräftigen Triebe ist ihr Dasein einsam und trist. Denn obwohl viele hundert Menschen täglich an ihr vorbeigehen oder -fahren bemerkt kaum jemand die herrliche Blume. Auch diese junge Frau in der S-Bahn nach Potsdam nimmt von dem zierlichen Gewächs keine Notiz. Was gibt es schlimmeres für eine Rose als das Fehlen von bewundernden Blicken? Ein wahrlich trauriges Mauerblümchendasein im Schatten von S-Bahn und Brandwand!
Die Rose gehört zur „Weltenbaumgalerie“, einem Gesamtkunstwerk aus Skulpturen, Bild- und Spruchtafeln sowie alten S-Bahn-Türen an der Nordseite des S-Bahnhofs Savignyplatz in Charlottenburg.
Ausgesaugt bis auf den letzten Tropfen und dann abgestellt, einfach so. Unbeachtet von der Gesellschaft harrt sie aus. Doch diese Nacht wird die leere Becks-Buddel wohl unter dem Abfalleimer schlafen müssen – es sei denn, ein umherziehender Leergutsammler findet die einsame Bierflasche noch rechtzeitig bei seinem abendlichen Streifzug durchs Pfand-Revier.
Alles paletti? Vor den letzten Pinselstrichen wagt die Künstlerin noch ein prüfenden Blick auf ihr Kunstwerk. Sie war zufrieden. Die Vorbereitungen für die Karneval-der-Kulturen-Parade begannen heute schon früh am Morgen. Bei den Tänzerinnen des Centro de Ritmos Afro-Sudamericanos (CRAS) gehörten die Maler-Arbeiten (Make Up) dabei zu den wichtigsten Aufgaben.