Karneval der Kulturen 2011 – diesmal aus einer anderen Perspektive. Als Helfer durfte ich diesmal die Gruppe des Centro de Ritmos Afro-Sudamericanos (CRAS) auf der Parade begleiten. Zeit zum Fotografieren blieb da nur vor dem Start des Umzugs. Die Aktiven und Künstler bei den letzten Vorbereitungen zu sehen und überall das steigende Lampenfieber zu spüren, das war schon etwas besonderes. Viele Gruppen waren in Mal- und Verschönerungsarbeiten vertieft, sprich sie legten letzte Hand an Make-Up, Frisur und Outfit. Bei anderen waren technische Fähigkeiten gefragt, um irgendwie Aufbau und Fahrtüchtigkeit ihrer Vehikel rechtzeitig zu bewerkstelligen. Eine besondere Spezies sind die Percussion-Combos. Die trommelten sich schon lange vor dem Start die Seele aus dem Leib. Kaum zu glauben, dass die dann noch genug Kondition hatten, um bis ans Ende der langen Paradestrecke durchzuhalten. Hatten sie aber! Und dann natürlich die Brasilianer: ich glaube, wenn die das Wort Karneval hören, verfallen sie alle ins kollektiven Samba-Delirium. Kreativ waren auch die hundertausende entlang der Strecke: Nicht nur was die Maskerade anging, sondern auch bei der Art und Weise, wie man sich eine gute Sicht auf den bunten Lindwurm verschafft. Fazit: Alle Zutaten waren bereit, um wieder einmal einen äußerst farbigen, innovativen und vor allem auch lauten Umzug auf den Kreuzberger und Schöneberger Asphalt zu legen!