Beiträge

Prinzip Abschreckung

Verwittert aber unmissverständlich: mit erhobenem Zeigefinger und rudimentärer Zeichensetzung an der Fassade empfängt die Marie-Elisabeth-Lüders-Oberschule (MELO) in Schöneberg nicht nur ihre eigene Klientel, sondern ermahnt auch jeden arglosen Passanten. Welch pädagogischer Wind wohl im Inneren des Gemäuers wehen mag?

Frisch geduscht!

Nach einem reinigenden Regenguss und bei schummrigen Abendlicht erscheint auch eine von Berlins Schmuddelecken beim flüchtigen Blick in den Spiegel recht erträglich: Potse Ecke Kurfürstenstraße mit dem eigenwilligen Foto-Wegert-Haus, heute Domizil des LSD-Sexshops.

Der Roller

Feuchte Baustelle in einem Hinterhof der Potsdamer Straße in Schöneberg mit einem motorisierten Zweirad in exponierter Stellung.

Golden Gate

Verteilerhalle im U-Bahnhof Nollendorfplatz: die farbige Fliesenpracht stammt aus der Feder des schwedischen Architekten Alfred Grenander, nach dessen Plänen zwischen 1910 und 1930 mehrere U-Stationen in Berlin gebaut worden sind. Von dieser Stelle besteht direkter Zugang zu vier U-Bahnlinien auf drei Ebenen. Unter der Kuppel hindurch geht es hinab ins erste Untergeschoss zu den U-Bahnlinien U1/U3 nach Warschauer Straße und zur Schöneberger Bahn (U4). Von dort führt eine weitere Treppe ins zweite Untergeschoss zu den Linien U1/U3 in Fahrtrichtung Uhlandstraße bzw. Krumme Lanke. Ganz rechts außen im Bild fährt die Rolltreppe aufwärts zur Hochbahn nach Ruhleben (U2).

Schneefreies Panorama

Keine 48 Stunden nach dem letzten Wintereinbruch hat sich die Stadt bereits vollständiger ihrer weißen Pracht entledigt, wie der Blick aus dem Haus der Werbung an der Urania gen Potsdamer Platz und Fernsehturm beweist. Schnee gibt es jetzt nur noch im Bundestag und ähnlichen Hotspots.

Flockdown

Neuschnee und Lockdown haben am vergangenen Wochenende einen der frequentiertesten und zugleich unwirtlichsten Orte der City-West leergefegt. Keine Menschenseele wagt sich hinaus, nur ein einsamer Doppeldecker der BVG quert die Kreuzungen zwischen Kleiststraße, Martin-Lutherstraße, An der Urania und Lietzenburger Straße.

Vergängliche Street-Art-Galaxie

Diese schrillen Graffitis ziehen die Massen von der Nürnberger Straße in Schöneberg hinein ins schräge „The Haus“. Drinnen wartet ein bizarres Street-Art-Universum aus Graffitis, Skulpturen, Tape Art und Installationen jeder Art. Die so einzigartige wie vielfältige Pop-Up-Galerie ist der kreative Output einer multinationalen Künstlerhundertschaft. Leider verschwindet sie schon bald in einem schwarzen Loch: ab August wird das Gebäude abgerissen, um Platz für einen Neubau zu machen. Also noch schnell hin!

Büßer-Box

Büßer-Box

Greller Raucher-Pranger vor dem Hotel im Philips-Turm neben der Urania. Der rotglühende Rahmen nur ein paar Schritte abseits der vielspurigen Martin-Luther-Straße garantiert den aus Lobby, Bar und Restaurant verbannten Nikotin-Desperados gleich die volle Dröhnung, denn ein hochprozentiger Abgascocktail und eine Maxi-Dosis Verkehrslärm sind an diesem Standort garantiert inklusive. Vielleicht wurde die Box für die qualmenden Sünder auch deshalb direkt neben einem Notausgang platziert.

Potentielle Stammkneipe No. 12

Kneipe Zur Haltestelle in Berlin-Schöneberg

Rein für ein Stopover mit ´nem Futschi? Oder weiter mit dem 46er gen Heimat? Der Versuchung nachgeben oder standhaft bleiben? Ein paar Minuten sinierte der Mann mit der gelben Einkaufstüte an der Haltestelle vor der Haltestelle in der Dominicusstraße offenbar über diese Fragen. Dann fuhr ein BVG-Doppeldecker vor und verdeckte die Szene. Als der Bus nach ein paar Augenblicken weiterfuhr, war der Mann verschwunden. Wie er sich wohl entschieden hat? Für mich selbst kam eine kurze Zwischenlandung in der Haltestelle übrigens nicht in Frage: falsche Straßenseite und mein Bus Richtung Zoo war auch schon in Sichtweite. Vielleicht klappt es ja ein andermal.

Motion Picture

Berlin-Marathon 2015

Rennstrecke statt Flaniermeile: Abertausende liefen Tauentzien (hier entstand das Foto) und Kurfürstendamm heute auf möglichst flinken Sohlen ab. Diese Eile war einer möglichst guten Zeit beim Berlin-Marathon geschuldet.

Schöneberger Goldtröfpchen

Schöneberger Sonnenlage

Der Blick auf diesen „Wingert“ in sonnenverwöhnter Toplage weckt nicht nur die Vorfreude auf einen schmackhaften Schoppen am Abend sondern macht auch klar: der Herbst ist jetzt endgültig in Berlin angekommen.

Elektrisierender Appell

Prägnanter Schalt- und Verteilerkasten mit eindringlichem Aufruf an alle Betriebsgenossen, nicht im Strom (mit) zu schwimmen. Gesehen in der Lokhalle des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Tempelhof.

Sparappell

Sprayer-Canyon

Sprayer Canyon im Schöneberger Südgelände

Mitunter ist im schluchtartigen Eldorado für Graffiti-Artisten am Priesterweg ein recht hoher Einsatz vonnöten.

Potentielle Stammkneipe No. 9

Das Narkosestübchen in Berlin-Schöneberg

Traditionelle Anästhesie auf Altberliner Alkoholbasis in der Belziger Straße am Rathaus Schöneberg.

Orangerie

The Orange Shop

Unter Tage gibt es zumindest im U-Bahnhof Augsburger Straße nichts mehr für Körper, Geist und Seele.