Spring-Sprung
Hinein ins Sonnenlicht! Frühlingsextase im Tempelhofer Natur-Park Südgelände.
Hinein ins Sonnenlicht! Frühlingsextase im Tempelhofer Natur-Park Südgelände.
Ooch wenn se schon unter der Haube is, so ´nem pickligem Wonneproppen würd´ icke auch ma den Bär machen wolln!
Der schönste Platz für den Sonntagsbrunch.
Maximaler Ertrag bei geringem Einsatz: Betriebswirtschaftlich optimal hat der Wirt dieser Kneipe in Tegel seine Werbekampagne gestaltet. Denn einen Hertha-Schluck muss er ja nicht wirklich häufig spendieren, zu selten gewinnt die alte Dame tatsächlich einmal ein Spiel. Dennoch strömen die Hertha-Anhänger bei jedem Spiel in Scharen in den Laden.
Eigentlich hätten die Hansa-Stuben solche Reklame überhaupt nicht nötig, wird hier doch im Gegensatz zu den umliegenden Schänken echtes Dortmunder Bräu gezapft. Als ich heute vorbeikam, machte ich allerdings auf der Schwelle kehrt: der Gastraum war wieder gerammelt voll von Fanatikern in blau-weiß-gestreiftem Outfit. Der Berliner Club spielte gerade in Dortmund auf verlorenem Posten. Das köstliche DAB wollte ich mir da nicht durch die triste Stimmung der Herthaner verderben lassen.
Ergänzend zum gestrigen Post noch ein weiteres kreatives „Anpumpwerk“ im Niemandsland zwischen Stadtbahn, Zoologischem Garten und Tiergarten. Da wird um eine Spende für „Schule und Essen“ gebeten. Wer im Vorbeigehen seinen Beitrag abführt, unterstützt damit direkt die in den Zelten im Hintergrund lebenden Menschen. Das sind fast ausschließlich Männer zumeist mittleren Alters, deren Deutschkenntnisse äußerst rudimentär erscheinen. (Weiter-)Bildung wäre daher besonders angesagt!
Die Kanne täuscht. Die Geldstücke, die in ihr landen, werden wohl vor allem in flüssiges Brot investiert. Bär und Kanne gehören zu einer ganzen Reihe von Installationen, die vom Hardenbergplatz in den Tiergarten strebende Passanten dazu animieren soll, sich um möglichst schwere Münzen zu erleichtern. Betrieben werden diese Groschenfänger von den (wohl überwiegend aus Südosteuropa stammenden) Bewohnern des in diesem Frühjahr bereits auf ein gutes Dutzend Zelte angewachsenen Lagers zwischen S-Bahngleisen und dem Zoologischen Garten.
Höfliche Aufforderung zum finalen Tanz.
Die Skulptur „Tanz auf dem Vulkan“ der Bildhauherin Ludmila Seefried-Matejkova steht auf dem Nettelbeckplatz. Tatsächlich speit der Krater im Sommer alle 10 Minuten eine Wasserfontäne über die ausgelassen tanzende Gruppe.
Der Schnappschuss von der Sonnenfinsternis gelingt dank schattenspendender Unterstützung aus dem Off.
Eine hauchdünne Schicht Schnee überzieht die Relikte der alten Jute- und Baumwollspinnerei in Potsdam. Der burgartige Klinkerkoloss kontrastiert mit den filigranen, ebenfalls weiß „gepuderten“ Ästen und Zweigen der knorrigen Eiche. (Mehr zu dem Geschichte und Zukunft des Gebäudes gibt es hier zu lesen.
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Gerade noch rechtzeitig zum WM-Finale kommt das neue Plasma- oder LED-Gerät wohl an. Die Last-Minute-Lieferung durchlief heute kurz vor dem Anpfiff des Endspiels in Rio den U-Bahnhof Osloer Straße.
„Zwar in weitem Abstand, doch immerhin als der Nächste.“ – Treffsicher umschrieb der römischen Epiker Virgil bereits vor zweitausend Jahren diesen zwischenmenschlichen Raum, der sich gestern am Berliner Hauptbahnhof auftat.
Ausgeprägtes Balzverhalten während der CSD-Parade 2014.
In einem winzigen Hof reckt sich ein dünner Baum mit aller Kraft dem lebensspendenden Licht entgegen. Auch die Menschen wollen möglichst hoch hinaus, um wenigsten ein paar wohlige Strahlen abzubekommen. Fotografiert in der Gleimstraße in Prenzlauer Berg, in einem einst so berüchtigten und heute so beliebten Hinterteil eines jener Berliner Gründerzeitkomplexe des Stadtteils.
Ein Dreivierteljahrhundert schon sprudelt der Gerstensaft unter dem S-Bahnbogen in der Bachstraße, mindestens. Die Quelle direkt am Bahnhof Tiergarten ist eine Institution im Hansaviertel.
Es ist einfach ein uriges und bierseeliges Nest, in dem sich früher auch schon mal ein paar Bordsteinschwalben vom 17. Juni aufwärmten. Die verirren sich heue nicht mehr dorthin. Manch Fremder aber fliegt von weit her ein, um sich hier ein kühles Blondes zu gönnen. Die Stammgäste stammen allerdings meist aus der Nachbarschaft. Soll es auch sein.
Das wichtigste aber: es wird nicht nur Schultheiss ausgeschenkt, sondern auch wirklich schmackhafte Biere. Das beste sind die saisonalen Brauspezialitäten, aktuell ist es Lemkes „Märzen“. Zu essen gibt es auch was. Warm und deutsch, Berliner Gutbürger-Cuisine halt. Auf jeden Fall lässt sich damit eine solide Grundlage für den Gestensaft schaffen.
Steigen die Temperaturen, kann man sich gleich an mehreren Quellen laben: z.B. auf der Sonnenbank direkt vor der Schänke oder im Biergarten auf der Straßenseite gegenüber. Wird es kühler, geht es dann rein in die Gewölbe, die jedes Mal erzittern, wenn ein Zug darüber rollt. Die Quelle hat halt Charakter, das gefällt mir. Der Sommer kann kommen.
Ende einer Klassenfahrt: Schülerkolonne mit Ziehkoffern auf dem Weg vom Hostel in der Lietzenburger zum Bahnhof Zoo. Ähnliche Karawanen durchziehen derzeit überall die Stadt.