Granate im Käfig
Widerschein eines Kickers beim Torschuss auf dem Bolzplatz des Notaufnahmelagers in Berlin-Marienfelde
Widerschein eines Kickers beim Torschuss auf dem Bolzplatz des Notaufnahmelagers in Berlin-Marienfelde
Gefallener E-Roller auf dem Trottoir der Kantstraße/Ecke Schlüterstraße vor dem seit Jahren leeerstehenden ehemaligen Schleckerladen.
Schattenfamilie auf dem Neuköllner Schifffahrtskanal.
Alt und abgestellt, aber noch immer begeisternd: angelockt durch die auffällige Form des kleinen Autos, schaut ein Junge fasziniert durch das Seitenfenster eines uralten Volkswagens. Im Innern des Oldtimers gibt es so vieles zu entdecken: z.B. die (britische) Rechtssteuerung, das so antiquiert gestaltete Armaturenbrett oder das Radio mit elfenbeinfarbigen Druckknöpfen, auf denen die für die Generation Alpha so rätselhafte Buchstaben „L“, „M“, „K“ und „U“ prangen. Gesehen auf dem Areal der ehemaligen Excelsior-Garagen in Kreuzberg, einem der letzten Schrauber-Refugien im Zentrum Berlins.
Vergängliche Schöpfung aus reichlich Regenwasser, spätnachmittäglicher Strahlenfülle, alten Gemäuern, unzähligen Spraydosen und der unbändigen Frühlingskraft der Natur auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain, das einst Industrieareal war, heute diversen (Sub)Kulturen, Sportpassionierten und Partyjunkies ein Territorium bietet und zukünftig ein neues Stadtquartier mit noch nicht definiertem Charakter sein wird.
U-Bahnhof Bülowstraße gestern am frühen Abend: Zug nach Pankow erst in vier Minuten.
Perfekt platziert: Wen hier die U-Bahn abends ausspuckt, der kann sich gleich sein Dreieck für die Instant-Konsumierung auf dem Nachhauseweg oder das Diner im trauten Heim holen.
Reges Hauptstadt-Treiben am Bahnhof Alexanderplatz – in Szene gesetzt von der schillernden Fassade eines Konsumtempels.
Tagesanbruch heute mit Dekowölkchen über der Museumsinsel und dem Fernsehturm.
Nach einem reinigenden Regenguss und bei schummrigen Abendlicht erscheint auch eine von Berlins Schmuddelecken beim flüchtigen Blick in den Spiegel recht erträglich: Potse Ecke Kurfürstenstraße mit dem eigenwilligen Foto-Wegert-Haus, heute Domizil des LSD-Sexshops.
Feuchte Baustelle in einem Hinterhof der Potsdamer Straße in Schöneberg mit einem motorisierten Zweirad in exponierter Stellung.
Das Kanzleramt im Märzenlicht.
Das Herz Berlins schillert an und in der Spree: der Dom und die Friedrichsbrücke in Mitte.
Unverkennbar, wo sich Preußenchef Friedrich Wilhelm IV hier hat anregen lassen: Bella Italia. Die gewonnen Eindrücke inspirierten ihn zu den Federstrichen, mit denen er den Entwurf für sein Lusthaus mit Aussichtstürmen zeichnete. Ausführen durften den Bau auf dem Potsdamer Pfingstberg dann die Baumeister Ludwig Persius, Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse. Warum italienische Architektur dann allerdings mit einem französischen Namen – Belvedere – versehen werden muss, bleibt das Geheimnis der preußischen Blaublütigen.