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Potentielle Stammkneipe No. 7

Die ausladenden Fensterkleider dieser Gaststätte am Heilmannring stammen mit Sicherheit noch aus der Zeit, als die ADO-Werbung in der Flimmerkiste lief. Auch wenn sie nicht mit der berühmten Goldkante aufwarten können, sind sie zweifellos der Blickfang der Kneipe. Hinter den Vorhängen verbirgt sich irgendwo der ominöse Stammtisch. Ich bevorzuge allerdings auch beim Bier eine freie Sicht. Schade, sonst hätte es etwas werden können mit einer etwas längeren Liasion zwischen dieser Wirtschaft im Charlottenburger Norden und mir.

Potentielle Stammkneipe No. 3

Zille oder Nachkriegszeit? Was letztendlich die Namensgeber dieser Gaststätte im Sinn hatten, ist nicht ganz eindeutig. Das schwofende Pärchen oben rechts deutet allerdings auf den „Pinselheinrich“ hin. Auf jeden Fall ist es ein wirklich cooler Name, viel besser als „Eulenhorst“, wie das Weddinger Kneipenoriginal bis weit in die 1980er Jahre hinein noch hieß. Mit zwei großen Eulenskulpturen über den Fenstern schufen die damaligen Betreiber, übrigens ein paar Engländer, nicht nur ein bekanntes Markenzeichen, sondern vertrieben auch lästige Tauben.

Briten, Tauben und Eulen sind heute alle weg, die günstigen Bierpreise sind geblieben. Zu meinem Leidwesen ist die „Trümmmerlotte“ aber eine reine Raucherkneipe. Der Tag ist noch lang, da verspür ich wenig Lust, die authentische „Bier-und-kalter-Rauch-Duftnote“ schon jetzt in den Kleidern zu haben. Vielleicht ein andermal.

Potentielle Stammkneipe No. 1

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Freitags und Samstags gibt´s hier ´ne(n) Pille vom Fass schon für ´nen Euro. In der Währung der S-Bahn-Fahrscheine sind das sage und schreibe 1,04 Liter Bier für den Gegenwert einer einzigen Einzelfahrkarte. In die Gläser kommt zwar nur Berliner Kindl, aber immerhin. Leider hielt die direkt am Bahnhof Sonnenallee gelegene Schänke am Samstagvormittag ihre Pforten noch geschlossen – günstiger Frühschoppen adé!