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Spröde Schönheit

Große, rauhe Betonflächen, fantasievolle Beleuchtungskörper, die Kernfarben Grün, Rot und Blau sowie zwei übereinanderliegende Bahnsteige: am Treppenabgang von der Verteilerhalle zum Tiefbahnsteig mit den Zügen Richtung Rathaus Steglitz sind die ursprünglichen Stilelemente des Anfang der 1970er vom Architektenpaar Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte gestalteten U-Bahnhofs Schloßstraße noch erhalten: grüne Fliesen, blaue Hosalitkörper, die die Treppe einfassen, die roten Zickzackbänder der Geländer und die die Treppe wie Alleebäume beidseitig flankierenden, hoch aufragenden Kugelleuchten.

Untergrund-Brutalismus

U-Bahnhof Schlossstraße – eine Architektur-Ikone unter der Erde: Wie hier beim Aufgang von der untersten Ebene in die Verteilerhalle sind die großen, völlig unbehandelten Betonflächen, an denen die Fugen der Schalungstafeln und -hölzer noch gut zu erkennen sind, gut sichtbar. Die französische Bezeichnung für Sichtbeton – „Béton Brut“ – gab dieser Architektur ihren Namen: Brutalismus.

Abgang

Wer sich im U-Bahnhof Schlossstraße in Steglitz auf dem Weg hinab zur U9 (Richtung Norden) macht, muss ein wahrhaft finsteres Ambiente queren.

Zeitreise

Unter die Erde und zurück ins Jahr 1929: historische U-Bahn-Wagen vom Typ BII fuhren heute auf der Linie U9. Die alten Wagons sorgten für ungläubig staunende Gesichter bei den überraschten Fahrgästen. Kaum einer konnte sich dann dem warmen Charme des hölzernen Interieurs entziehen. Selbst wer es eilig hatte, machte kaum ausgestiegen noch einmal kehrt für ein schnelles Erinnerungsfoto von dieser bemerkenswerten Kurzzeitreise im Berliner Untergrund.